Harrold: Antisemitismus entschieden entgegentreten

  • Veröffentlicht am: 6. Oktober 2022 - 12:43

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Synagoge in der Haeckelstraße

Liam Harrold, Sprecher für Antifaschismus, erklärt vor dem Hintergrund des am Mittwochabend erfolgten Angriffs auf die Synagoge in der Haeckelstraße Hannover:

 

"Meine Solidarität gilt der jüdischen Gemeinde und allen von antisemitischer Gewalt Betroffenen. Dieser Angriff, ebenso wie die mit rechten Parolen beschmierte Gedenkwand der Gedenkstätte Ahlem letzte Woche und der Angriff auf den ehemaligen Landtagsabgeordneten Michael Höntsch im April, zeigen: Hannover hat ein Antisemitismusproblem.

 

Um dem entgegenzuwirken, müssen antisemitismuskritische Maßnahmen gefördert und nicht gekürzt werden, wie beispielsweise vor einem knappen Jahr auf Landesebene. Wir müssen Antisemitismus entschieden entgegentreten.

 

Im Rahmen der städtischen Offensive gegen Antisemitismus möchten wir die historisch-politische sowie antisemitismuskritische Bildungsarbeit in den Schulen, aber auch die außerschulischen Angebote wie die des Zeitzentrum Zivilcourage und der Ada-und-Theodor-Lessing Volkshochschule Hannover, stärken. Die Antidiskriminierungsstelle soll zudem mit geeigneten Kooperationspartner*innen in der Stadtgesellschaft ein Beratungsnetzwerk aufbauen können.

 

Der aktuelle Anschlag zeigt wieder einmal, dass ein Herunterspielen der Geschehnisse und Verschleppen von Maßnahmen katastrophale Folgen haben kann. Wir werden uns dafür einsetzen, dass die Stadt Hannover ihren Teil zur Unterstützung jüdischen Lebens beiträgt. Mit der im Juni geplatzten Anhörung zur Stärkung jüdischen Lebens hatten wir einen ersten Aufschlag dazu geplant. Wir halten aber weiterhin die Gespräche aufrecht und suchen den wichtigen Austausch, um konkrete und bedarfsgerechte Maßnahmen auf den Weg zu bringen.“