Harrold: Eine strategische Unterstützung der Kulturszene wirkt nachhaltiger als einzelne Zuschüsse

  • Veröffentlicht am: 12. Januar 2022 - 14:30

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Liam Harrold, Sprecher für Kulturpolitik und Antifaschismus / Foto: Sven Brauers

Liam Harrold, unser Sprecher für Kulturpolitik, zur aktuellen Diskussion um eine weiterführende Kulturförderung in der Coronakrise:

„Eine strategische Unterstützung der Kulturszene wirkt nachhaltiger als einzelne Zuschüsse.

Die Kultur- und Kreativbranche hat stark mit den Auswirkungen der Coronapandemie zu kämpfen und wird auch noch eine ganze Weile brauchen, um sich davon zu erholen.

Die Landeshauptstadt Hannover hat 2020 schnell reagiert und durch das Stabilitätspaket finanzielle Unterstützung für Einrichtungen sowie Projekt- und Konzeptionsförderung ermöglicht. So konnten beispielsweise für Hannover maßgebliche Kultureinrichtungen mit rund 25.000,-€ gefördert werden. Durch diese schnellen und flexiblen Maßnahmen wurden die stärksten Auswirkungen des Lockdowns aufgefangen, bis Förderangebote von Land und Bund überhaupt an den Start gingen. Allerdings sind auch die finanziellen Mittel der Landeshauptstadt endlich.

Die Kulturverwaltung steht in engem Austausch mit den Kulturakteur*innen und bietet generelle Beratung sowie Unterstützung bei der Antragstellung an. Zudem wurden Fristen unter anderem bei Projektförderungen verlängert, was zur finanziellen Entlastung auch im Jahr 2022 beiträgt. Zusätzlich werden auch Fragen zur Digitalisierung, Räume für die Kultur oder Kooperationen strategisch in die weitere Arbeit eingebunden. Aus unserer Sicht wirkt diese praxisbezogene, bedarfsgerechte Zusammenarbeit deutlich nachhaltiger als eine weitere Überbrückungsförderung. Entgegen der Berichterstattung unterstützt die Stadt Hannover daher selbstverständlich auch weiterhin die vielfältige Kulturszene von Hannover.“