Stock: Mobility Hubs – großes Angebot auf kleiner Fläche

  • Veröffentlicht am: 6. Juli 2022 - 11:50

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Julia Stock, Sprecherin für Verkehrspolitik / Foto: Sven Brauers

Mobility Hubs – großes Angebot auf kleiner Fläche

 

Fahrrad, E-Scooter, öffentlicher Nahverkehr oder (Carsharing-)Auto: Mittlerweile stehen in der Stadt viele verschiedene Verkehrsmittel zur Verfügung, die sich ganz nach Bedarf einfach miteinander verknüpfen lassen. Als Umsteigeorte etablieren sich immer mehr „Mobilitätsstationen“ oder „Mobility Hubs“. Sie sind weit mehr als nur fahrzeugübergreifende Parkstationen.

 

Julia Stock, Sprecherin für Verkehrspolitik der Grünen Ratsfraktion, setzt sich für die Ausweitung der Mobility Hubs ein: „Solche Mobilitätsstationen sollen zukünftig stadtweit dazu dienen, PKW-Stellplätze in Neubaugebieten und im öffentlichen Straßenraum zu reduzieren und attraktive Alternativen zur Nutzung eines privaten PKW zu bieten.

 

Dabei kann es sich um große Mobilitätshubs nach dem Vorbild der Planungen für den 2. Bauabschnitt der Wasserstadt Limmer handeln, die neben PKW-Parkplätzen auch Ladeinfrastruktur für E-Autos, Carsharing-Parkplätze, Fahrradbügel, Radverleih sowie E-Scooter-Stellplätze und -Verleih enthalten sowie den öffentlichen Personennahverkehr integrieren. Denkbar sind aber auch kleinere Hubs, die minimal nur die Fläche eines PKW-Stellplatzes einnehmen und den Fokus auf Fahrräder und E-Scooter legen. Mobility Hubs können außerdem mit Packstationen und Schließfächern kombiniert werden. Wünschenswert ist natürlich eine attraktive Nähe zu ÖPNV-Haltepunkten und zu Wohngebieten und Arbeitsplätzen.“

 

„Zusätzlich bietet das Abstellen von E-Fahrzeugen an derartigen Stationen eine verlässliche Diebstahlsicherung, da zukünftig gleich der Ladestecker das Schloss darstellen wird. Fahrzeuge im Verleih werden vor Ort beispielsweise über ein PV-Dach geladen, haben feste Stellplätze und sind durch die gesicherte Anbindung beim Ladevorgang vor Vandalismus und Diebstahl geschützt. Und es entfallen zusätzliche Fahrten zum Austausch der Akkus oder zum Einsammeln bei leerem Akkustand“, erläutert Stock die Vorzüge von Mobilitätshubs.

 

„Mit dem von uns initiierten Antrag wollen wir daher zusammen mit der SPD unter anderem erreichen, dass die Stadtverwaltung bei jeder Neuausweisung von Baugebieten bedarfsgerechte Mobilitätsstationen einplant, um damit das Parken im öffentlichen Raum so weit wie möglich verzichtbar zu machen. Außerdem setzen wir uns dafür ein, dass die Verwaltung sukzessive auch in bereits erschlossenen Gebieten per Ausschreibungen Mobility Hubs einrichtet, indem öffentlicher Raum für Anbieter*innen von Mobilitätsstationen umgewidmet wird“, so die grüne Sprecherin für Verkehrspolitik.

 

Hintergrund: In den heutigen Stadtentwicklungs- und Bauausschuss (Mittwoch, 06.07.22) bringen die Fraktionen von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und der SPD im Rat der Landeshauptstadt einen Antrag zur stadtweiten Einrichtung von Mobilitätshubs ein. (Drucksache Nr. 1975/2022).