Clausen-Muradian: Weißekreuzplatz, Andreas-Hermes-Platz und Raschplatz - die Herausforderungen müssen ganzheitlich angegangen werden

  • Veröffentlicht am: 11. August 2021 - 15:32

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Dr. Elisabeth Clausen-Muradian
Elisabeth Clausen-Muradian, Foto: Sven Brauers

Die drei Plätze Weißekreuzplatz, Andreas-Hermes-Platz und Raschplatz wurden mit ihren problematischen Aspekten bisher einzeln betrachtet. Aktionen mit Bürger*innenbeteiligung und verschiedene Ansätze haben aber ergeben, dass ein Gesamtkonzept nötig ist, um die Aufenthalts- und Nutzungsqualität für alle zu verbessern und das Quartier langfristig weiterzuentwickeln.

Die Verwaltung der Landeshauptstadt Hannover hat Mitte Juli ein Konzept vorgelegt, das Lösungen für die akuten Probleme bietet. Auf Dauer kann jedoch nur eine Neukonzeption des gesamten Areals Abhilfe schaffen. Elisabeth Clausen-Muradian, Fraktionsvorsitzende der Grünen im Rat und Sprecherin für Baupolitik, macht sich für einen eingereichten politischen Antrag stark, der der Verwaltung dafür den Weg ebnet:

„Die Bürger*innenbeteiligung von 2017/2018 und weitere Befragungen haben gezeigt, wie breit gefächert die Aufgaben sind, die es zu bewältigen gilt. Die Herausforderungen wurden dabei klar benannt und ausgewertet, jetzt muss dezernats- und fachbereichsübergreifend ein Nutzungskonzept entwickelt werden. Dabei müssen alle Nutzer*innen- und Bedarfsgruppen wie Anwohner*innen, Gewerbetreibende, Jugendgruppen, Reisende, Suchtkranke sowie Obdach- und Wohnungslose gleichermaßen Berücksichtigung finden. Außerdem muss es bei einer Neugestaltung zur Entsiegelung von Flächen kommen und der Baum- und Buschbestand muss ausgeweitet werden. Gerade der Raschplatz ist derzeit eine einzige Steinwüste. Er bietet trotz der aufwendigen Umgestaltung in 2010 keine Aufenthaltsqualität und wird daher von den Menschen nicht angenommen.

Das vom Ordnungsdezernenten Axel von der Ohe vorgelegte Konzept für mehr Sicherheit, Sauberkeit und einem überarbeiteten Betreuungsangebot für Suchtkranke ist ein wichtiger Baustein und befasst sich mit den drängendsten Konflikten vor Ort. Die drei Plätze bieten aber auch Potenziale, die es zu nutzen gilt! Mit unserem Antrag wollen wir die Weichen für eine ganzheitliche Veränderung stellen, die alle Menschen im Umfeld der Plätze in den Blick nimmt und das Zusammenleben im Stadtteil langfristig verbessert.“

Hintergrund: Der Antrag „Nutzungskonzept für das Platzensemble Weißekreuzplatz, Andreas-Hermes-Platz und Raschplatz“ mit der Nummer 1720/2021 wird in folgende Ausschüsse eingebracht: Umweltschutz und Grünflächen (06.09.2021), Sport (13.09.2021), Jugendhilfe (27.09.2021), Soziales, Stadtentwicklung- und Bau, Arbeitsmarkt-, Wirtschafts- und Liegenschaftsangelegenheiten, Haushalt, Finanzen und Rechnungsprüfung sowie in den Verwaltungsausschuss. Die Drucksache 1719/2021 „Bahnhofsnahe Plätze | Raschplatz – Weißekreuzplatz – Andreas-Hermes-Platz“ wurde am 14.07.2021 im Ausschuss für Haushalt, Finanzen und Rechnungsprüfung vorgelegt.